Das Priesterseminar Wien ist das älteste der 3 Seminare. Seine Entstehung geht auf eine Zeit im 18. Jahrhundert zurück, in der sich die Ausbildung junger Priester immer weiter von den Jesuiten entfernte

1469

Das Bistum Wien wurde errichtet. Es umschloss die Hauptstadt und südlich von Wien das Gebiet Mödling.

1545-1563

Bereits auf dem Konzil von Trient erkannte man die Notwendigkeit von Seminarien zur Heranbildung von Priesterkandidaten. So verpflichtet das Dekret jeden Ortsordinarius nicht nur zur Errichtung eines diözesanen Priesterseminars, sondern auch zur Schaffung von Knabenseminaren, sog. „kleinen Seminarien“.
Die Absicht, ein eigenes diözesanes Seminar im Sinne des Konzils von Trient zu errichten, lebt trotz des vorhandenen päpstlichen Seminars mit dem Namen „Seminarium Ignatii et Pancratii“ (1616), nach dem Muster des Collegium Germanicum in Rom, weiter.
Bischof Melchior Khlesl setzte zumindest durch die „Khleslstiftung“, welche eine Erweiterung und Näherbestimmung im Jahre 1746 durch Kardinal Kollonitz erhielt, bis zur Gründung des Priesterseminars im Jahre 1758, bedeutsame Schritte für die Errichtung eines diözesanen Seminars, da er früh die Bedeutung eines theologisch gut gebildeten Klerus erkannte.

1623

In diesem Jahr gab es eine weitere entscheidende Weichenstellung in der Verantwortung der Jesuiten für die Priesterausbildung in Wien. Das Wiener Jesuitenkolleg wurde auf Anordnung Ferdinands II mit der Universität Wien fusioniert und so 1625 das „untere Jesuitenkolleg“, die Jesuitenkirche, das Jesuitengymnasium und das Universitätsgebäude (damals das „Collegium ducale“), zu einem geschlossenen Ambiente zusammengeführt. Es kam zwar nicht zur Errichtung eines eigenen bischöflichen Seminars, sondern eine gewisse Anzahl von bischöflichen Alumnen wurde in St. Barbara ausgebildet. In den „Constiutionen“ dieser Vereinbarung waren die Kompetenzen zwischen dem Bischof und den Jesuiten genau definiert. Solche Kooperationen waren durchaus üblich, denn die finanzielle Voraussetzung für die Errichtung von diözesanen Priesterseminaren war in den wenigsten Fällen gegeben.

1722

Wien erhielt den Rang einer Erzdiözese. Die Diözese umfasste jetzt die Hauptstadt, sowie das östliche Niederösterreich. Der Großteil des Gebiets der heutigen Diözese gehörte zuvor zum Bistum Passau.

1740

Seine ganze Bedeutung entfaltete das Khleslsche Stiftungskapital unter dem ersten Erzbischof von Wien, Sigismund von Kollonitz, der alle vorbereitenden Rechtsgeschäfte zwischen dem Kaiser, dem Stadtregiment und der Erzdiözese Wien tätigte und so die Voraussetzung für den Bau des Curhauses neben dem Stephansdom und die Errichtung eines diözesanen Priesterseminars in diesem mächtigen Bau schuf.

1757

Als Kardinal Migazzi Fürsterzbischof von Wien wurde, war die Priesterausbildung der Diözese ganz in der Hand der Jesuiten, was ihm ein Dorn im Auge war, denn er ließ damals nichts unversucht, die Macht der Jesuiten zu brechen. Sieben erzbischöfliche Zöglinge waren die Nutznießer der von Bischof Khlesl im Jahre 1668 gestifteten zwölf Studienplätze. Die übrigen Kandidaten befanden sich in dem von den Jesuiten geleiteten Seminar zum hl. Ignatius und Pankratius oder in Privathäusern. Diese Lösung war auf die Dauer nicht befriedigend. Sie war uneinheitlich und dem Einflussbereich des Bischofs entzogen.

1758

Es war eine der ersten Entscheidungen des neuen Fürsterzbischofs, im 3. Stock des neu erbauten Curhauses das Alumnat zu errichten, noch im selben Jahr die ersten sieben Alumnen aus dem Konvikt St. Barbara aufzunehmen und sie an der Universität studieren zu lassen.
Der erste Regens war Melchior Blarer, der allerdings bereits 2 Jahre nach seiner Ernennung 1760 seinen Bischof um Entlassung bat. Ebenso kurz leitete sein Nachfolger Patritius Fast das Seminar. Vermutlich gab es Differenzen zwischen ihm und dem Bischof.

1759

Erzbischof Migazzi gelang es dann weiter mit Hilfe der Kaiserin und der Maria Theresia Anna Felicitas Herzogin von Savoyen-Carignan, geb. Liechtenstein, Gelder aufzutreiben, mit denen er weitere Studienplätze im Alumnat finanzieren konnte. Auch mit der Anstellung eins Spirituals erhielt der sehr einfache Start Schwung.

1762

Erzbischof Migazzi, dem das Seminar ein Herzensanliegen war, setzte ein völlig neues Leitungsteam ein, alles junge Priester, die bereits unter ihm ausgebildet waren. Georg Mayer wurde neuer Regens.
Neue Konflikte entstanden allerdings, als sich der Erzbischof den Jesuiten zuwandte und dadurch seine selbst geschaffene Ausbildungsform infrage stellte.

1775

Die Vorstehung des Seminars wurde wegen starker Konflikte ausgetauscht.
Aus Graz wurde der Exjesuit P. Josef Dissent SJ geholt und zum Regens von 21 Alumnen im Curhaus ernannt.
Als Ausbildungsziel formulierte der Kardinal damals: „Ich will gar keine gelehrten Priester, die Wissenschaft macht stolz, ich will fromme und unterwürfige Priester, die meinem Willen gehorchen und die die Vernunft mit Maß gebrauchen.“ Ausschließlich 15 Bücher durften die Seminaristen im Alumnat lesen.

1781

Am 4. Mai griff Joseph II. massiv in die Kompetenz des Kardinals ein und ernannte den „eifrigen Priester Blarer“ zum neuen „Oberaufseher“ des erzbischöflichen Alumnates. Erzbischof Migazzis Widerstand gegen Blarer blieb zwecklos, Josef II. setzte sich durch.
Auch die damalige Idee von Staatskanzler Kaunitz und der von Abt Rautenstrauch ausgearbeitete Gedanke, ein von staatlicher Hand geleitetes Priesterseminar zu schaffen, fand bei Kaiser Joseph II. Begeisterung und passte in seine staatskirchliche Konzeption.

1783

Am 30. März wurden die diözesanen Seminare per Hofdekret abgeschafft und ein und Generalseminar gegründet.
Am 1. November nahm das Generalseminar im ehemaligen Akademischen Kolleg der Jesuiten seinen Anfang. Die Gründung des Wiener Generalseminars bedeutete ein vorläufiges Ende des Alumnates im Curhaus. Das Generalseminar bestand sieben Jahre lang. Die Theologen hatten vor dem Eintritt ins Generalseminar den philosophischen Kurs zu absolvieren. Im k.k Seminar sollte nur gelernt werde, was später „zum Besten des Staates“ verwendet werden könne. Ein sechsjähriger Aufenthalt im Generalseminar war vorgesehen, die darauffolgende einjährige Ausbildung im bischöflichen Priesterseminar wurde im April 1787 vom Kaiser auf ein halbes Jahr reduziert.
Allerdings kam es bald (v. a. unter der Leitung Martin Lorenz – Vizerektor und Ökonom) zu groben Missständen im Seminar und einer zunehmenden Unzufriedenheit des Klerus und der Gläubigen. Auch ein erhofftes Ansteigen der Eintrittszahlen blieb aus. Nach dem Tod Joseph II wurden die Generalseminare (am 4. Juli 1790 per kaiserlichem Dekret) aufgehoben. Somit wurde den Bischöfen freigestellt, mit Anfang des neuen Schuljahres ein diözesanes Seminar zu errichten.

1790/92

Das Wiener Priesterseminar wurde in den Räumen des Curhauses mit Platz für 36 Seminaristen wiederbelebt.
Vermutlich mit Ende Oktober 1790 bezog der neuen Regens Bisentis mit 16 Alumnen das neue Quartier. Doch die Wiedereinführung der Diözesanseminare brachte für Wien nicht den erhofften Zustrom an neuen Interessenten.

1793

Am 15. Oktober erging ein Erlass: dem Regens werde ein Subregens beigegeben. Der mangelnde Studienerfolg und die Situation des Alumnates legten Erzbischof Migazzi diesen Schritt nahe, obwohl die Gesamtzahl der Theologen noch immer meist unter 20 lag. Kurze Zeit später folgte auch ein Dekret für einen Spiritual.

1805

Dem Curhaus wurde ein viertes Stockwerk aufgesetzt, Platz für bis zu 64 Alumnen geschaffen. Bereits im Studienjahr 1805/06 waren 60 Theologen am Stephansplatz untergebracht, im folgenden Jahr 56. Auch die finanzielle Lage konnte nach längeren Verhandlungen Erzbischof Hohenwarts mit dem Kaiser verbessert und die Summe, die aus dem Religionsfond dem Klerikerseminar zugeführt wurde, erhöht werden.

1856

Erzbischof Mildes Nachfolger Joseph Othmar von Rauscher war bestrebt Jahr für Jahr genug Neupriester zu haben und eröffnete zur Nachwuchsförderung im ehemaligen Karmeliterkloster ob der Laimgrube im 6. Bezirk ein Knabenseminar. 1859 traten die ersten Zöglinge dieser neuen Bildungseinrichtung in das Priesterseminar ein, in der Folge besuchten sie alle das Wiener Piaristengymnasium.

1863

Am 11. Juli wurde Ernest Müller mit der Leitung des Priesterseminars betraut. Über 20 Jahre wirkte er als oberster Vorsteher im Alumnat, bis er am 17.Februar 1885 per kaiserlichem Dekret zum Bischof von Linz ernannt wurde.
Er stand in engem Kontakt mit dem damaligen Fürsterzbischof Rauscher. In der Zeit des Ersten Vatikanischen Konzils konnte er gut auf die beunruhigten Alumnen eingehen und sie auf die Veränderungen einstimmen.

1866

Zu Streitigkeiten kam es in der Zeit des Preußenkrieges, da die Seminaristen nicht vom Wehrdienst befreit waren.

1868

Der Preußenkrieg und die Niederlage für Österreich durch die Schlacht von Königgrätz fügten dem Heer schwere Verluste zu, ein neues Wehrgesetz musste Abhilfe schaffen. Dieses neue Gesetz vom 15. Dezember 1868 besagte, dass die Kandidaten des geistlichen Standes nicht gänzlich von der Militärpflicht befreit seien. Erst mit der Gesetzesnovelle vom Jahre 1882 gab es einige Abänderungen zugunsten des geistlichen Standes.

1881

Alle Knabenseminaristen übersiedelten in das neu und großzügig erbaute „Kleine Seminar“ in Hollabrunn, das den weiteren Zustrom von Alumnen in das Priesterseminar, das „Große Seminar“, durch Jahrzehnte nachhaltig sicherte.

1913/14

Das Curhaus war der Anzahl von 120 Alumnen räumlich nicht mehr gewachsen. Eine weitere Adaptierung des Curhauses schien nicht mehr möglich. Etliche Theologen waren bei den Franziskanern und Kapuzinern untergebracht, was dem geordneten Hausleben nicht gerade dienlich war.
Die Erzdiözese erwarb die Liegenschaft in der Boltzmanngasse am Alsergrund (Wien 9), welches zuvor als Waisenhaus gedient hatte. Der Kaufvertrag wurde am 21. Jänner 1913 von Kardinal Nagl unterschrieben und am 31. Jänner genehmigt.
Am 12.August 1914 waren die Übersiedlungsarbeiten abgeschlossen, am 13. August feierte Regens Gustav Müller die erste heilige Messe in der Seminarkirche.
Am 24. Oktober bezogen die Seminaristen die neuen Räumlichkeiten und am 26. November wurde das Seminar durch Kardinal Piffl feierlich eingeweiht.

1914-1918

Die drohende Kriegsgefahr hatte im Studienjahr 1912/13 Auswirkungen auf das Seminar, dessen Zöglinge, insbesondere für den Reservistendienst der Armee, im Einberufungsfall im Lazarett eingesetzt werden sollten.
Es wurde daher ein Unterricht für Erste Hilfe nach Unglücksfällen erteilt. Die Leitung des Spitals der Barmherzigen Brüder ermöglichte die Abhaltung eines Praktikums.
Durch die Kriegsereignisse sank die Zahl der Seminaristen bis 1918 auf 51 ab, danach stieg die Zahl der Eintritte durch viele Kriegsheimkehrer.

1921/22

Die Zahl der Seminaristen stieg auf 104 und in den 1930er Jahren sogar auf 181 an. In den 1920er Jahren waren auch die Seminaristen des neu zu Österreich gehörenden Burgenlandes im Wiener Priesterseminar untergebracht.
Gustav Müller legt das Amt des Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars „von Alter und Müdigkeit“ gezwungen nieder.

1922/23

Der langjährige Spiritual Msgr. Karl Handloß wurde Regens des Wiener Priesterseminars. Sein Hauptanliegen war es, das Priesterseminar zum Mittelpunkt des diözesanen Lebens zu machen.
Der Zustrom Neueingetretener war in diesem Jahr besonders groß (103) und bis 1932/33 wuchs die Zahl auf 181 an. Das ist wohl einerseits durch die schwierige soziale Lage der Zwischenkriegszeit zu begründen, dann aber auch durch die guten Seelsorger dieser Zeit und das Vertrauen, das Handloß im Wiener Klerus hatte.
Auffallend ist auch die hohe „Ausfallsquote“ dieser Jahre, durchschnittlich etwa ein Viertel eines Jahres pro Jahr. Grund ist oft der schlechte Gesundheitszustand der jungen Männer.

1932/ 1933

Das Wiener und Burgenländische Priesterseminar wurden getrennt. Das Burgenländische Priesterseminar übersiedelte in ein eigenes Haus in der Habsburgergasse in Wien I.

1934

In den schwierigen Jahren der Kriegszeit hatte Walter Taubert das Wiener Priesterseminar als Regens zu leiten. 1934-1958 übte er dieses Amt aus.

1938

Das Jahr brachte tiefgreifende Veränderungen. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Österreich begannen verfrüht die Osterferien. Im Seminar war die Feldgendarmarie aus München einquartiert, der Garten diente als Parkplatz. Einige Professoren der theologischen Fakultät wurden des Amtes enthoben.

1939/40

Mit dem Studienjahr begannen sich die Kriegsereignisse auf das Haus auszuwirken. Studenten waren zum Reichsarbeitsdienst oder zum Kriegsdienst eingerückt. Andere mussten auf den heimatlichen Bauernhöfen helfen, da ihre Angehörigen eingerückt waren. Ein Großteil des Hauses war von Polizeitruppen in Anspruch genommen. Die Zahl der Seminaristen schrumpfte bis zum Studienjahr 1941/42 immer weiter.
Am 17.November 1941 waren es nur mehr 3. Dazu zogen ca. 20 fremde Kleriker (einige aus St. Gabriel) in das Haus ein.

1945

Am 8. April, in diesem Jahr der Weiße Sonntag, hatte die Front bereits den 9. Bezirk erreicht. Die im Haus untergebrachte Polizeiabteilung floh Hals über Kopf. Zwei Tage tobten die Kämpfe in der unmittelbaren Nachbarschaft des Seminars, die Boltzmanngasse war im Feuerbereich.
Am 10. April kamen die russischen Soldaten. Von da ab wurde das Haus immer wieder von plündernden Truppen heimgesucht, die die Vorstehung immer wieder mit Erschießen bedrohte.
Am 22. Juni übernahmen die amerikanischen Truppen ihren Sektor in Wien, zu dem auch der 9.Bezirk gehörte und besetzten einen großen Teil des Hauses.

1946

Die Lage erholte sich und es wurden wieder 65 Seminaristen im Haus ausgebildet, zwei Jahre später bereits 80.

1958-1968

Mit dem Studienjahr 1958/59 übernahm Kan. Franz Steiner das Amt des Regens. Unter seiner Leitung bereitete sich die nächste große Wende durch das Zweite Vatikanische Konzil vor.
Am 31. Oktober wurde das 200-Jahr-Jubiläum gefeiert.

1959

Im September wurde das 2. Knabenseminar in der Erzdiözese in Sachensbrunn bei Kirchberg am Wechsel eröffnet. Es bietet in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gemeinsam mit dem Seminar in Hollabrunn für zahlreiche Priesteramtskandidaten der Erzdiözese Wien die schulisch-kirchliche Heimat.

1965

Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurden die Reformen vor allem in der Liturgie rasch umgesetzt. Auch die Hausstatuten wurden erneuert.

1966/67

In diesem Studienjahr wurde das Diakonatsjahr als 6. Studienjahr eingeführt.
Um den spürbar werdenden Rückgang geistlicher Berufe zu begegnen, wurde ein Tag der offenen Tür eingeführt. Diskussionen und Unsicherheiten um das Priesterbild und die Zukunft des Priestertums machten die Ausbildung im Haus immer schwieriger.

1968/69

Mit diesem Studienjahr wurde der bisherige Pfarrer von Mauer, Dr. Peter Zehndorfer, von Kardinal Franz König mit der Aufgabe des Regens betraut. Im Herbst 1968 wurde ein gemeinsames Beratungsgremium von Vorstehern und Seminaristen gegründet, der Seminarrat.

1971

Dr. Josef Toth wurde zum Regens ernannt, der das Haus bis Ende August 1989 leitete. Regens Dr. Toth sah seine Aufgabe darin, neue Werte einzubringen, schon vorhandene und maßgebliche wachzuhalten und weiter zu festigen. Die Grundlage dafür bilden die „ratio fundamentalis“ und die „ratio nationalis“ in deren Orientierung am Zweiten Vatikanischen Konzil.

1989

Franz Fischer wurde von Kardinal Dr. Hans Hermann Groer zum Regens des Wiener Priesterseminars ernannt und mit ihm eine gesamte neue Vorstehung.

1999

Die Altersstruktur der Seminaristen änderte sich und das Ausbildungsprogramm wurde flexibler, um sich an die verschiedenen Lebensläufe anzupassen.
In diesem Zusammenhang wurde das gesamtösterreichische Propädeutikum durch die Bischofskonferenz eingeführt. Alle Alumnen sollten fortan gemeinsam das erste Einführungsjahr absolvieren, um besser auf die Ausbildung vorbereitet zu sein. Das Propädeutikum fand erst in Horn und ab 2015 in Linz statt.

1997

Mag. Clemens Abrahamowicz wurde im Juni zum Regens des Wiener Priesterseminars ernannt und übernahm ab August dieses Amt vom bisherigen Regens Dr. Leopold Mathias.

2000/01

In diesem Studienjahr startete der erste Jahrgang des Propädeutikums in Horn.

2003-2010

Derzeitiger Generalvikar Dr. Nikolaus Krasa war Regens des Wiener Priesterseminars. In seiner Amtszeit wurden die Einführungstage im September zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres als Fußwallfahrt nach Mariazell institutionalisiert, das Ausbildungsprogramm weiterentwickelt und Renovierungen einzelner Räume des Hauses durchgeführt.
Nach dem Zahlenmäßigen Tiefststand mit nur 17 Seminaristen im Jahr 2005 stabilisierte sich der Personalstand auf ca. 25 Seminaristen.

2011

Richard Tatzreiter, seit 2006 Subregens, wurde zum neuen Regens ernannt. Er wurde gleich nach seinem Antritt von Kardinal Christoph Schönborn dazu beauftragt, die räumliche Zusammenführung der drei Priesterseminare von Wien, Eisenstadt und St. Pölten auf den Weg zu bringen.
Die Seminargemeinschaft des Erzbischöflichen Priesterseminars verließ aufgrund der umfassenden Umbauarbeiten im Priesterseminar wegen der bevorstehenden Zusammenführung der drei Priesterseminare das Haus in der Boltzmanngasse und übersiedelte für ein Jahr ins Burgenländische Priesterseminar in der Habsburgergasse.

2012

Die Seminaristen aller 3 Diözesen bezogen das im Inneren neurenovierte und teilweise umgestaltete Seminargebäude mit der neuen gemeinsamen Adresse Strudlhofgasse 7.
Neben Regens Dr. Richard Tatzreiter leitete Weihbischof Dr. Anton Leichtfried als Regens das St. Pöltner Priesterseminar und Mag. Hubert Wieder als Regens des Eisenstädter Priesterseminar am gemeinsamen Standort.

2017

Alle 3 Seminare unter einem Dach werden nach Entscheidung der zuständigen 3 Bischöfen von einer gemeinsamen Vorstehung geleitet.

2020/2021

Seit diesem Studienjahr wird das Propädeutikum nicht mehr ausschließlich in Linz abgehalten. Die Seminaristen wohnen in den Heimatseminaren und fahren nur einmal im Monat für einige Kurstage nach Linz.

Quellen:

  • Leopold Mathias, Das Wiener Priesterseminar. Seine Entstehung im Jahre 1758 und sein Wandel durch die Jahrhunderte. Dissertation; Erscheinungsjahr: 1975
  • Erwin Mann/ Christine Mann: Das Curhaus am Wiener Stephansplatz. Zur Geschichte einer jahrhundertealten Bildungsstätte; Erscheinungsjahr: 2020; Herausgeber: LIT Verlag GmbH & Co. KG; 1090 Wien, Garnisongasse 1/19; Reihe: Religion & Bildung
  • Walter Kratzer, Das Spanische Spital und die mit ihm vereinigten Spitäler, sowie die Kirche „St. Maria de Mercede“. 1718-1785; Erscheinungsjahr: 1980; Herausgeber: Wiener Katholische Akademie; 1010 Wien, Freyung 6, I. Stiege, 1.Stock
  • Artikel: Nikolaus Krasa; 250 Jahre Wiener Priesterseminar, Erscheindungsjahr: 2008; Wien