Das Erzbischöfliche Priesterseminar Wien
1717 |
Das Haus Boltzmanngasse 9 (heutiges Gebäude des Priesterseminares) wird von Kaiser Karl VI. als spanisches Hofspital gestiftet. Der Orden der Mercedarier („Weißspanier“) sollte die Leitung des Hofspitales übernehmen.
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1722 |
Der Grundstein zur Kirche im spanischen Hofspital wird gelegt. Die Kirche wird vom Wiener Baumeister Anton Ospel entworfen und errichtet, der stark von spanischer Architektur geprägt war.
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1723 |
Obwohl die Kirche noch nicht vollendet ist, wird sie in diesem Jahr von Kardinal Sigismund von Kollonitsch eingeweiht.
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1785 |
Unter Josef II. wird das spanische Hofspital einer neuen Verwendung als Waisenhaus zugeführt. Hier sollten verwaiste Kinder „erzogen und ernährt“ werden, wie eine Gedenktafel besagt, die an diese Zeit erinnert. Die Leitung des Waisenhauses war den Schulbrüdern anvertraut.
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1912 |
Nach mehr als 120 Jahren wird das Waisenhaus geschlossen, da erste Pläne vorliegen, das Haus als Priesterseminar zu benutzen. In den folgenden beiden Jahren wird das Haus durch einen Zubau bedeutend vergrößert.
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1914 |
Seit der Fertigstellung des Zubaus wird das damals erweiterte- und renovierte Gebäude als Erzbischöfliches Priesterseminar der Erzdiözese Wien genutzt. Der damalige Erzbischof von Wien, Kardinal Friedrich Gustav Piffl fällte die Entscheidung, das Priesterseminar vom Curhaus am Wiener Stephansplatz in die Boltzmangasse zu übersiedeln.
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1932 |
Die Seminaristen der Administratur Eisenstadt beziehen als eigenes Seminargebäude eine Liegenschaft in der Habsburgergasse (1. Bezirk, Wien).
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